Wegen Heizungsausfall bleibt die Dauerausstellung des Museums bis voraussichtlich 10. Dezember geschlossen. 
Die Sonderausstellung „Aenigma 2.0" ist nicht vom Heizungsausfall betroffen und geöffnet. Eingang: Institut für Stadtgeschichte, Münzgasse 9. Dort bieten wir auch eine kleines Shop-Sortiment an.

Der Eintrittspreis ist ermäßigt. 

 

Mithräum in Trier entdeckt – Kalksteinrelief mit Darstellung des Cautes

Cautes aus Trier

Bei der Freilegung einer Kultstätte für den römischen Gott Mithras in Trier wurde ein 1,20 m hohes Kalksteinrelief mit Darstellung des Cautes geborgen, eines Begleiters des Sonnengottes Mithras. Das Relief befindet wird nun in den Werkstätten des Rheinischen Landesmuseums restauriert. Für Trier ist es der zweite Nachweis einer Kultstätte für Mithras.

Entdeckt wurde das Relief bei archäologischen Ausgrabungen, die die Generaldirektion Kulturelles Erbe (GDKE) seit Februar 2023 auf einem Gelände in der Trierer Südallee durchführt. Dort soll die neue Hauptfeuerwache der Stadt entstehen.

Das Mithräum wurde gegen Ende des 4. Jahrhunderts nach Christus aufgegeben und zerstört. Darauf lassen Münzfunde und Schutt in der Anlage schließen. Das Relief des Cautes wurde dabei glücklicherweise verschont. Cautes und Cautopates sind Begleiter des Gottes Mithras. Mit erhobener beziehungsweise gesenkter Fackel in ihren Händen symbolisieren sie wohl Helle und Dunkelheit bzw. Morgen und Abend.

 

Cautes in Frankfurt

Im Archäologischen Museum Frankfurt sind über das Ende der Sonderausstellung „Mithras – Annäherungen an einen römischen Kult“ am vergangenen Ostermontag hinaus, die Funde aus den berühmten Mithräen von Nida (heute Frankfurt am Main-Heddernheim) zu sehen. Dies ist möglich dank Ausleihe der seit ihrer Auffindung 1826 zur Sammlung Nassauischer Altertümer gehörenden Steindenkmäler aus den Mithräen I und II von Nida durch die „Stiftung Stadtmuseum – sam“, mit der das Archäologische Museum Frankfurt eng zusammenarbeitet. Die Figur des Fackelträgers Cautes ist in der Präsentation gleich mehrfach vertreten.

Das römische Nida, Zentralort des römischen Verwaltungsbezirks Civitas Taunensium, antiker Ursprung Frankfurts und ehemals als „teutsches Pompeji“ bezeichnet, lag einst zwischen den mittelalterlichen Ortskernen von Praunheim und Heddernheim. Das antike Stadtgebiet ist heute von den Wohnsiedlungen „Römerstadt“ und „Nordweststadt“ überbaut. Mit vier oder fünf Mithräen gehört Nida zu den wichtigsten Fundstätten des Mithras-Kultes in den Nordwest-Provinzen des Römischen Reiches.

Sollten Sie also die Sonderausstellung nicht besucht haben, bietet sich weiterhin die Möglichkeit, die neuesten Forschungsergebnisse zum Mithraskult in Nida und besonders eindrückliche Objekte wie das große, drehbare Kultbild aus Mithräum I zu bewundern. Dieses ist zum ersten Mal seit seiner Entdeckung im Januar 1826 in Frankfurt zu sehen.Aktuelle Präsentation im Archäologischen Museum Frankfurt (Foto: Wolfgang David).lein

 

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