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Römerzeit

 

gesichtshelm

 

In der Abteilung zur Römerzeit werden herausragende Artefakte, überwiegend aus der Römerstadt NIDA (Frankfurt-Heddernheim), präsentiert. Die Funde aus mehr als einem Jahrhundert Grabungstätigkeit in dieser einst größten archäologischen Fundstelle Hessens geben aufschlussreiche Einblicke in das Leben einer römischen Siedlung:
Wie sah der Alltag ihrer Bewohner aus? Welche Handwerker fertigten dort ihre kunstvollen Waren? Nach welchen Riten bestattete man die Toten und welche Götter wurden vor Ort verehrt?

Das römische NIDA – deutsches Pompeji
Die Geschichte dieses Zentralortes im Hinterland des Limes beginnt während der Herrschaft von Kaiser Vespasian (69 – 79 n. Chr.) mit der Anlage mehrerer Militärlager.
Nach dem Abzug der Truppen entwickelte sich im 2. Jh. der zivile Hauptort eines Verwaltungsbezirkes (Civitas der Taunensier). Zu Beginn des 3. Jhs. erlebt die Stadt eine späte Blütezeit: die Errichtung einer imposanten Stadtmauer, der Steinausbau der Gebäude und die Aufstellung zahlreicher Weihedenkmäler belegen eine Phase des Wohlstands.

»Auf dem Heidenfelde, diesem teutschen Pompeji«

(Freiherr von Gerning, 1830)

Der Druck alamannischer Stämme auf die rechtsrheinischen Gebiete wurde jedoch um die Mitte des 3. Jh. immer stärker. Nach und nach verließ die Bevölkerung die Stadt, die in der Folge zu einem Ruinenfeld wurde und im frühen Mittelalter nicht mehr besiedelt war.
Im 20. Jh. wurde das Areal durch Trabantenstädte vollkommen überbaut.

Highlights der Sammlung
Besondere Glanzlichter sind die Sammlungen römischer Helme des 1. und 3. Jhs., die vielen Weihesteine aus den Kulträumen für den Gott Mithras und die große Gruppe der Jupitersäulen. Ein weiterer Themenschwerpunkt ist die antike Architektur. Im Mittelpunkt dieses Aspekts steht ein Raum mit originaler Freskenausmalung. Das „Malergrab“ aus dem 2. Jh. n. Chr., zu dessen Beigaben 29 Farbtöpfe mit antiken Pigmenten gehören, nimmt eine besondere Stellung unter den Funden ein. Es zählt zu den bedeutsamsten römischen Bestattungen Deutschlands.

 

 

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